Bayerns tierfeindliches Rotwildmanagement sorgt dafür, dass Hirschkuh Hanna kaum noch Lebensraum hat.
So lässt die Staatsregierung zu, dass Rotwild ausgerottet wird.
Die widersinnige Eingrenzung des Lebensraums von Rotwild zeigt sich an vielen Orten, zum Beispiel am Grenzverlauf zwischen der Adelegg (Baden-Württemberg) und der Kürnach (Bayern): In der Adelegg darf Rotwild leben, in der Kürnach muss es abgeschossen werden. Genauso verhält es sich im Norden und Osten Bayerns: Weiterlesen Von den Thüringer und den tschechischen Mittelgebirgen wandert Rotwild auf alten Pfaden nach Bayern – und dort in die Todeszone. Oder es wird in Rotwildgebieten isoliert, die so klein sind, dass sie für ein überlebensfähiges Rotwildrudel nicht mehr genügend Platz bieten, wie in den Hassbergen oder in den Freisinger Isarauen. Die Populationen in den Alpen werden durch eine rotwildfreie Zone im Inntal getrennt, ähnlich ist es in der Oberpfalz oder im Spessart. Der Lebensraum unserer größten heimischen Tierart wird immer kleiner. Und auf der Suche nach einem neuen droht ihr der Tod. Das war nicht immer so.
Vor 50 Jahren wurde die Staatsfläche in Bayern in Rotwildgebiete und sogenannte rotwildfreie Gebiete aufgeteilt. In den rotwildfreien Gebieten (86 % der bayerischen Landesfläche) müssen die Tiere geschossen und ausgerottet werden. In benachbarten Gebieten anderer Bundesländer darf Rotwild frei leben. Wild wandert: Übertritt es also diese willkürlichen und unsichtbaren Grenzen, die häufig mitten im Wald verlaufen, wird es erschossen.
Jetzt Petition unterschreiben!Lediglich auf 14 % des bayerischen Staatsgebietes darf Rotwild frei leben. Verlässt es beispielsweise die Adelegg in Baden-Württemberg (wo Rotwild geduldet wird) und betritt die bayerische Seite des Waldes, die Kürnach, wird es erschossen. Auch wenn es im Winter von unwirtlichen Hochlagen in die Talauen wechseln will, endet das meist tödlich. Hinzu kommt, dass das Rotwild in den kleinen Gebieten durch Inzucht schwer krank wird, wodurch es auf Dauer nicht überlebensfähig ist.
Die Behauptung der bayerischen Staatsregierung, dass die Eingrenzung auf wenige Gebiete zum artgerechten Rotwildmanagement beitrage, haben Wissenschaftler bereits widerlegt. Im Gegenteil: Diese tierfeindlichen Regelungen führen einzig und allein zur Ausrottung der größten Wildtierart unseres Landes.
Könnte sich Rotwild artgerecht verhalten, würde es sich stetig neuen Lebensraum suchen. Hirschkuh Hanna und ihre Artgenossen wechseln zwischen Sommerquartieren in Wäldern oder im Mittelgebirge sowie in tiefergelegene Gebiete, um dort zu überwintern. Junge Hirsche wandern sogar mehrere Hundert Kilometer weit, um sich neuen Lebensraum zu suchen. Doch dieses natürliche Verhalten wird durch die Eingrenzung der sehr kleinen Rotwildgebiete sowie fehlende Verbindungskorridore stark eingeschränkt. So bleibt dem Rotwild nichts anderes übrig, als nur noch in kleinen Gebieten zu leben.
Wir wollen Hanna und ihren Artgenossen helfen. Deshalb haben wir mit der Kampagne „Hirschkuh Hanna lernt fliegen“ folgende Ziele zur Erhaltung der Art definiert:
Unser Ziel ist es, dass mit der Petition die rückwärtsgewandte, tierfeindliche und künstliche Isolierung von Rotwild auf nur wenige, kleine Insel-Gebiete von der bayerischen Staatsregierung zurückgenommen wird. Hanna soll wieder artgerecht leben können und die Chance haben, sich in Bayern niederzulassen, wo sie möchte.
Bereits 5811 Personen haben diese Petition unterzeichnet! Persönliche Daten